Die 3 größten Branding-Lügen (Brand Busters #5)
Shownotes
🎙 Was dich in dieser Folge erwartet:
Branding scheitert selten am Design — sondern an drei knallharten Lügen, die sich seit Jahren halten. In dieser Brand-Busters-Folge räumen wir mit genau diesen Mythen auf.
Du erfährst:
- warum Rebranding oft nur Kosmetik ist
- wieso Logos und Design keine strategischen Probleme lösen
- wie Authentizität wirklich funktioniert
- warum Sichtbarkeit kein Ziel ist, sondern ein Nebeneffekt
- weshalb Social Media ohne Substanz nur Energie frisst
- wie du falsche Erwartungen an Branding erkennst
- was starke Marken gemeinsam haben
- warum Klarheit vor Kreativität kommt
- wie du Verwirrung, Overload & Mythenfalle vermeidest
- wie du Branding als Prozess verstehst – nicht als Sprint
- warum »mehr Output« selten die Lösung ist
- was Relevanz wirklich ausmacht
- du herausfindest, was deine Marke eigentlich will
Wenn du endlich Klarheit willst, woran Marken wirklich scheitern (und wie du es vermeidest), ist diese Folge für dich.
👉 Schreib uns in die Kommentare: Welche Branding-Lüge ist dir selbst schon begegnet?
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Transkript anzeigen
Vinz: Liebe wir müssen heute wieder mal aufräumen, ich das unsere Brandbusters, Bullshitbusters, die mir eigentlich recht Und es gibt auch noch ein mehr Sets, die in so ziemlich fast jedem Ersgespräch und wo ich mir jedes Mal genau das ist der Grund, warum eueres Branding eben... nicht Und heute geht es die drei grössten die vermutlich jedem Unternehmen langsam, aber sicher Seele herauszerrt oder die Energie raubt oder es langsam ruiniert.
Paul: Das hast du lieb ausgedrückt, Vince. Ich bin gespannt.
Vinz: Kommt hier gerade etwas in den Irgendein Irrglauben, der dich extrem stresst? Hast du da gerade etwas aus dem Steg
Paul: Willkommen zu Mach mal Marke, dem einzigen deutschsprachigen Branding-Podcast ohne Viel Spaß! Danke fürs Thema, Vince. Habe ich tatsächlich gerade nicht, aber ich denke die ganze Zeit, ich hatte vorhin ein Thema und die schwappen ja immer wieder bin mega gespannt auf deine drei Sachen. Vor allem, weil du meintest, die fallen dir immer schon im Kundengespräch auf und es rattert bei mir gerade im Kopf. sind so viele Punkte, die ich da aufzählen könnte. Bin echt neugierig, welche du rausgefunden hast oder die jetzt kommen werden.
Vinz: Okay. erste, was ich jedes Mal höre, einfach so Klischee Nummer 1. Wir brauchen ein Rebranding. Das ist ja der Klassiker, weil alle Firmen denken, ein neues Logo oder ein neuer Name löst automatisch alle Probleme. Aber eigentlich ist es ja nichts anderes, als wenn du, keine Ahnung, Fieber hast und statt wirklich mal Tief gehen und schauen, woher denn das Fieber? Nein. Du kaufst einfach neues Also du weisst nicht, du weisst ja, blöd gesagt nicht, an was es liegt. Ja, ja, aber einfach irgend so ein random shit. Genau. Oder ein anderes Beispiel wäre auch noch vielleicht, du lackierst einfach dein Auto neu, obwohl der Motor am Marsch ist. Also du kriegst einfach deine PS gar nicht am Boden.
Paul: Oder einfach Sportkleidung, weißt du so? Die sieht gut aus, die wird mir dann helfen.
Vinz: Warum ich jetzt so blöde Beispiele bringe, einfach weil es halt schlichtweg der Klassiker ist. Wir haben es ja auch schon in ein Folgen angeschrieben, hey, Logo alleine ist nicht dein Unternehmen, das löst kein Problem. Weil das Es geht tiefer, es ist nicht einfach so eine Identitätsarbeit, Wenn die Marke kein Fundament hat, ist jedes Rebranding nur Kosmetik. Das haben wir auch schon mehrmals mit Worten so weitergegeben. Erst wenn du weisst, wer du bist, ein neues Design überhaupt Sinn. In gewissen man einer gescheiten Strategie, wenn man sich einfach wieder reflektiert, und die Punkte von hinten aufrollt merkt man oftmals, unser Design passt ja eigentlich noch voll. Man kann hier und da so bisschen oberflächlich etwas machen, vielleicht mal ein Icons austauschen oder was auch immer, oder eine Farbe dazu nehmen oder weglassen. Aber das Logo an sich zum Beispiel kann ja bleiben. Oder?
Paul: Ja, also ich muss bei dem Punkt sagen, das hängt echt davon ab, wie tief die Unternehmen da schon drinstecken in dem Thema Branding, ob die verstanden haben, was das bedeutet, ein Rebranding zu machen, weil es gibt gute Gründe, eins anzugehen. Aber das merkt man dann recht schnell im Gespräch, ob die vor einem Problem weglaufen und denken, mit der neuen Kleidung sehe ich besser aus und muss mich eigentlich nicht verändern, bin immer noch ein Arschloch, aber ich sehe wenigstens, habe andere Kleider, man erkennt mich nicht wieder und dann wird alles gut.
Vinz: Mhm.
Paul: Das wäre so die klassische Flucht von einem Problem. Oder ob Sie genauer wissen, gibt es halt, es funktioniert einfach nicht und wir müssen uns jetzt neu erfinden, sonst geht es nicht weiter. Dann ist es ja eher eine ausgestreckte Hand zu sagen, ja komm lass halt diesen Prozess angehen. Aber ich auch immer vorsichtig sein, wenn Leute direkt auf einen zukommen und sagen, ich brauche das Rebranding, wirklich am Anfang nachzufragen, warum überhaupt? Was erhofft ihr euch denn davon? Was versteht ihr denn selber unter Rebranding? Was Ergebnis wollt ihr später Sonst redet es von Anfang an aneinander vorbei.
Vinz: Das ist auch noch ein Die meisten verstehen Rebranding einfach nur Redesign. Das sind ja zwei verschiedene. Das verwechseln die auch viel. Rebranding hat wirklich auch mit dem strategischen Fundament zu tun. wirklich wirtschaftlichen Entscheidungen. Auch wenn du sagst, wir müssen z.B. mit Markt agieren. müssen unser Angebot schärfen, anpassen. Neuer finden, was auch immer. Das ist Rebranding und die Folge ist in der Regel ein Redesign. Aber die meisten sagen, sie brauchen ein Rebranding und wollen ein neues Logo.
Paul: muss ich an die Folge, das schöne Gespräch mit Sebastian denken, der ja auch meinte, es gibt alleine innerhalb unserer Szene so eine Unklarheit darüber, was diese Begriffe alle bedeuten. Und wenn schon wir das nicht wissen, so innerhalb von Agenturen, Studios und so weiter, wie sollen das Kunden dann wirklich verstehen? Also im Zweifelsfall haben die entweder von einem befreundeten Unternehmer, Unternehmerinnen erfahren, ja, ich habe ein Rebranding gemacht, das hat mir extrem geholfen und wollen dies auch, ohne genau zu wissen, was es ist, oder haben sich halt einen Blogbeitrag durchgelesen.
Vinz: Hm.
Paul: Im besten Fall stehen die voll tief drin im Thema und kennen unseren ganzen Podcast, haben schon alle Folgen gehört und wissen danach genau, was das Rebranding ist. Aber man muss es wirklich am Anfang von so einem Prozess definieren. Was verstehen denn alle Beteiligten darunter? Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, wie lange das dauert, ⁓ so ein Unternehmenskern, die die Leute aus dem Unternehmen Bewusstsein bekommen für die Macht von einem Branding und dann eben auch die Bedeutung, was es bedeutet, ein Rebranding anzugehen.
Vinz: Mhm. Mhm.
Paul: Und dann hast du ja immer noch die gestaffelten Sachen, machst du eine Evolution, also entwickelst du bestimmte Aspekte weiter oder machst du eine Revolution, das heißt alles von Grund auf komplett neu, dass man nichts wiedererkennt. Und das sind echt schwergewichtige Entscheidungen. Also das ist ein bisschen wie beim Friseur zu sitzen und zu sagen, meine langen Haare sollen ab. Ich will jetzt, ich finde es einfach cool, wenn die ganz kurz sind, ohne sich Gedanken zu machen, was das für eine Bedeutung hat und dass die Haare halt nicht von heute auf morgen wieder dran wachsen können. sondern dass das eine gewichtige Entscheidung auch für die Zukunft ist, wie du wirkst.
Vinz: Quasi als Take-Away kann man noch sagen, Rebranding ist kein Es ist ein Volk von Klarheit und nicht der Ersatz davon. Also man muss ja auch wissen oder mit dem Bewusstsein wenigstens reingehen, was wollen wir neu machen? Wo ist der Hund begraben? Und wenn man es auch nicht weiss, kann man sich ja auch einfach mal den Spiegel vorne dran halten und dann merkt man recht wo es
Paul: Ja, hat ja auch ein bisschen den Grund, warum wir unsere Angebote so aufgebaut haben, wie sie jetzt sind, dass man sagt, man setzt sich erst zusammen und schaut, wo ein Unternehmen steht und was es konkret braucht, weiterzukommen. Damit man dann im nächsten Schritt halt weiß, lohnt sich ein Rebranding, ist es normaler Brandingprozess, was auch immer. Es ist letztlich ja auch bloß ein Name dafür, ein bestimmtes Problem mit der Marke, mit der Brand zu lösen. Das ist ja unsere Aufgabe, die wir machen. Und wie tief man wo einsteigt und was man da jetzt
Vinz: Mmh. Genau.
Paul: abändert und was man gleich lässt, das findet man dann im Prozess eigentlich raus.
Vinz: Ja, ist Und natürlich auch mit dem Anwenden. Genau. Ja. Willst du noch etwas sagen oder soll ich gleich zur Nummer 2 springen?
Paul: Genau. Sehr gut. Nummer 2, oder? Nee, nee, direkt weiter, direkt weiter. Ich bin jetzt warm geredet, find's.
Vinz: What? Nummer 2, das hat sogar Enrico in einem Interview angeschnitten, geht um meistmissbrauchten Begriff im Bereich Und es ist, wir müssen einfach authentisch sein. Jeder wirft mit dem Begriff umeinander, authentisch sein und weiter. Aber keiner weiss eigentlich, was es heisst. Viele meinen einfach, wir wollen echt wirken. Das ist genau das Problem. Echt wirken ist Marketing. Ich jetzt mal plump. Echt sein hat mit Sachen zu tun, einem Lieblingsbegriff von dir. Mit Haltung zeigen.
Paul: Mhm.
Vinz: Man ist einfach so, wie man ist und man fährt eine klare Linie. Und man segelt nicht jedem Scheiss Trend noch. Es geht wirklich darum, wenn man authentisch ist, dann ist man es und dann es nicht einfach eine Taktik, die man anwendet. Wenn du sie spielen musst, dann hast du sie eigentlich schon verloren. Und eine Marke ist Wenn man intern lebt, was man extern erzählt.
Paul: Stimme ich ihr zu, aber ich denke, der grundlegende Punkt ist doch, dass man das als Marke definieren muss. Also eine Marke ist ja nicht einfach wie ein Mensch. Und im Zweifelsfall bei einem kleinen KMU hast du einfach 30 Leute im Team. Und wenn du dann sagst, wir sind einfach authentisch, weil wir so ein cooles Team sind, dann hast immer noch 30 Persönlichkeiten im Team. Und die sind unterschiedlich. Und das ist vollkommen gut, dass die unterschiedlich sind. Nämlich normal sind alles Menschen.
Vinz: Mhm. Genau.
Paul: Und wie aus den 30 Leuten eine Marke werden soll, das muss irgendwo definiert sein. So was, was sollen die 30 denn jetzt machen? Sollen die immer lustig sein? Sollen die immer charmant sein? Sollen die eine bestimmte Rolle spielen? Die Marke muss ja irgendwas vorgeben, damit man sich daran orientieren kann. Und wenn das nicht passiert, dann haben 30 Leute 30 unterschiedliche Vorstellungen und im Zweifelsfall gehen die sehr weit auseinander. Dann hast du
Vinz: Mhm.
Paul: Eine Kanzlei vielleicht mit einem Team. jetzt, ja. Weiterhergeholtes Beispiel, aber die einen glauben, das muss jetzt so eine ganz klassische Kanzlei sein, wo du im Anzug bist. So was sehr Konservatives. Die anderen denken, wir wollen das aufbrechen. Wir sind jung, wir sind cool. Wir wollen das irgendwie anders leben. So, und wo verortet sich dann die Marke? Die Marke muss es ja irgendwo vorgeben, wie man, nicht wie man sein soll, aber wie die Marke wirken soll nach draußen. und anhand dessen kann man sich richten.
Vinz: Aber das ist ja auch nicht... Ja, genau.
Paul: Und das ist aber eine Orientierungshilfe. Ich überlege gerade, ich habe es heute nämlich gelesen in einem Beitrag, da ging es ums Thema Briefing für Influencer-Marketing, dass es mitunter sehr ausführliche Brand-Guidelines gibt. Und wenn das Influencer bekommen, haben die überhaupt keinen Gestaltungsspielraum, weil die Brand alles vorgibt. Also die sagt, welche Wörter benutzt werden dürfen, wie man zu klingen hat, wie man zu reden hat. Und dann wundert man sich, dass es alles komplett tot und auswendig gelernt klingt, wenn das die Influencer dann wiedergeben.
Vinz: Hm?
Paul: Und das ist auch nicht Sinn der Sache. Also so kleinteilig muss man es nicht definieren. Das ist ein Spiel aus geben und nehmen. Also du hast halt ein Team, die geben eine bestimmte Menschlichkeit rein und bestimmte Art und Weise. Und du lebst eine Art Unternehmenskultur. Die musst du auch definieren. So was, was soll die sein? Und fällt die vielleicht weg, wenn eine Person nicht mehr im Team ist? Kann ja auch sein. Dann ist die ganze Kultur im Arsch.
Vinz: Vor allem finde ich es spannend, dass das mit dem Influencer-Marketing Eigentlich ist das eine riesige Chance für jedes Unternehmen, wenn sie auch mal mit solchen Influencer kooperieren, die nicht ihrer Definition von sind oder verkörpern. Denn die sind ja dann wirklich echt. Die haben die Chance, durch Zuschauerschaft von denen komplett neue Zielgruppen zu erscheinen. Und das macht es ja spannend. Also die sind ja teilweise, keine Ahnung, irgendein der irgendeinen scheiss ...promoted zum Beispiel. Also der hat ja seine komplett eigene Zielgruppe. Und die finden das extrem geil, was der macht. Und wenn jetzt der zum Beispiel so ein Produkt... ...ja, promotet, dann gewinnt ja das Unternehmen... Darum finde ich es auch komisch, dann so kleinkerierte Brand-Guides kommen, wie sie sich verhalten müssen. Das schmecken die Leute. Die Leute sind ja nicht dumm.
Paul: Ja, ja. deswegen, wir sagen ganz oft, sind so die Leitplanken oder der Rahmen, in dem sich alles bewegt. Und mitunter hast du es auch echt schwer. Also wenn ich so an meine Versicherung denke, die bei dir wir versichert sind, die hat halt bei mir immer noch das klassische Image Versicherung. So die kommt aus diesem Bild, was man nun mal im Kopf hat, wenn man an Dinge denkt wie Versicherung oder Kanzlei oder Ärztinnen und Ärzte, Praxen, sowas. Das sind ja
Vinz: Hm.
Paul: unglaublich etablierte Sachen, da hast einfach automatisch ... ... als Kundin und Kunde ein Bild vor Augen. Wie es dazu geht und wie die sind. Und wenn du aus dem Bild ausbrechen willst, ... musst du dir halt Gedanken machen, was genau wollen wir ... dann abändern und wie können wir das Ganze dann ... ... wirklich authentisch leben. Aber das Ganze nur, wenn du es davor irgendwie ... definiert hast als Marke, weil sonst ... gibt es das einfach nicht. Also was ist dann die Marke, ... ... wenn man es nicht definiert? Irgendwas, was halt alle rein interpretieren.
Vinz: Mhm. Genau.
Paul: Aber das hilft ja nicht.
Vinz: Ich habe das auch noch in einem galanten Satz zusammengefasst. Der lautet, Authentizität ist das, was bleibt, wenn du aufhörst, gefallen zu werden.
Paul: Ja, finde ich gut.
Vinz: Du es unterschreiben.
Paul: Ja, ich glaube aber auch gefallen wollen. Ich glaube manchmal kannst du glaube ich auch Leuten gefallen wollen, du eine bestimmte Zielgruppe gefallen willst. Also ich glaube, Markus passt sich ja auch bestimmten Gegebenheiten an, dass ja auch das Spiel ausgeben und nehmen.
Vinz: Ja, das ist das gleiche wie, keine Ahnung, wenn du als Mensch irgendwie gefallen willst. Es gibt ja trotzdem noch einen Unterschied, du einfach auf deine Art und Weise machst oder ob du dich verstellst. Ob du etwas vorgaukelst. Um das geht es ja eher. Du kannst ja nicht, weisst du, wenn du kannst auch als chilliger Dude, glück sei, kannst du ja auch
Paul: Mhm. Ja, dann stimme ich dir zu.
Vinz: Business-Tipps dann holst du einfach ganz andere Zielgruppe ab. Aber wenn du probierst, als chilliger Dude extrem... Wie soll ich das sagen? Ja, einfach eine andere Zielgruppe, keine Ahnung, kleinkerierte Leute ansprechen. Die spüren das, die riechen das einen Kilometer gegen den Wind. Also probiere es doch gar nicht Du fühlst dich doch auch nicht wohl langfristig damit. Oder wenn du irgendeine Sprache sprichst, du nicht hast, die du nicht lebst. das geht es.
Paul: Mhm. Mhm. Ja, ja. Ja, Ich denke gerade so an den Begriff behaupten wollen. Weißt wenn du nicht mehr das Gefühl hast, du musst auf Zwang willst du irgendwo dazugehören, sondern du bist einfach und dadurch gefällst du. Und dadurch kannst du dich dann als Marke auch wieder zurücknehmen, weil du es einfach liebst und nicht weil du es beweisen oder zeigen musst.
Vinz: Mhm. Ja, genau.
Paul: machst du es dann einfach. Weil das ist ja letztlich dann das Authentische. Und es ist übrigens nicht das Erste, was Leute wollen, ... wenn die auf Marken zugehen. Also wenn ich als Verbraucher ... irgendeine Marke raussuche, dann soll die in erster Linie für mich ein Problem lösen. Wenn ich innerhalb dieses Problemlösungsprozesses ... das Gefühl bekomme, die ist irgendwie nett und sympathisch und gefällt mir, ... dann ist die authentisch. Aber nicht, weil sie schreibt, ... wir sind ein junges authentisches Team. Dann ist es eher nicht authentisch.
Vinz: Genau. Hm.
Paul: Genau.
Vinz: Genau. Yes. Nummer 3. Soll ich weitermachen? Nummer 3 wäre aus meinen Augen einer der gefährlichsten Irrglaube unserer Zeit. Das haben wir auch schon mal in einer separaten Folge so halbwegs angesprochen. Und zwar Social Media bringt uns Sichtbarkeit und Sichtbarkeit bringt uns Erfolg.
Paul: Gönnen.
Vinz: Ich finde halt, Sichtbarkeit sollte nicht unbedingt ein Ziel sein, sondern Sichtbarkeit ist eher ein Nebeneffekt. Wenn du nichts zu hast, hilft dir eine Reichweite.
Paul: Ich fühle mich als Habtwins.
Vinz: Dann kommt es natürlich auch immer darauf mit was erreichen Mehr Lautstärke löst dich auch kein Identitätsproblem. Dann haben alle das Gefühl, man ein lauten Vollidiot Dann steht einfach nur ein Vollidiot.
Paul: Ja. Hey, auch da wieder ein Beispiel gesehen von Klima und so, die wir vielleicht auch mal einladen sollten in unserem Podcast. Deren Hauptaufgabe ist es ja, Social Media klimaneutral zu machen. Und sie haben es geschafft, einem Unternehmen zusammenzuschaffen. Die haben ihre Frequenz reduziert 20 Prozent und das Engagement ⁓ 20 Prozent steigern können, weil einfach weniger Output kam.
Vinz: Mhm.
Paul: Aber der weniger Output war relevanter und wurde bewusster wahrgenommen. Und dadurch gab es mehr Interaktionen. Und das ist ja genau das, kannst du jetzt irgendwie täglich drei Content-Pieces auf drei Plattformen raushauen, einfach die ganze Zeit dabei zu sein. Oder du reduzierst es aufs Wesentliche und bleibst dadurch aber relevant. Und wenn du was sagst, dann hören die Leute auch zu. Aber du bist nicht jeden Tag am Brüllen. Das eben auch.
Vinz: Ja. Genau. Es ist natürlich immer darauf an, dass alle Leute interessiert sind auf allen Plattformen, was du zu sagen hast. Wo sind denn die Leute, die du abholen willst mit einem Thema? Denn Social Media ist ein Verstärker. Es ist kein Ersatz für ihre Strategie. Ja, du kannst es einfach ausprobieren und machen. Aber es sollte immer eine Relevanz dahinter sein. Ausser du willst halt wirklich nur Belastung aus. So ein bisschen Entertainment-Kanäle. Die natürlich, weiss ich was für ...
Paul: Mhm.
Vinz: für Klicks zahlen. Aber wenn wir zum Beispiel sehr spezifische Themen ja, wir rechnen jetzt auch nicht mit weiss ich wieviel, hunderttausende Klicks, aber jeder Klick freut, weil dann weiss wenigstens, hey, das ist eine Person, wirklich gut findet, was wir sagen. Im besten Fall konnten wir auch etwas weitergeben, helfen können, wir ein Problem haben. Oder?
Paul: Nein, aber auch... Absolut und wir vermeiden halt Hypes und irgendwelche Challenges oder irgendwelche Trends, die gerade durchgejagt werden. Sondern es geht eher darum, Relevanz zu liefern und authentisch zu bleiben. Das mache ich, was wir machen. Einfach weil wir, wenn man sich reduziert halt auf eine Plattform, auf eine Art Content Piece ein Format, was man machen möchte. Dann kann man das durchspielen und bleibt da am Ball und kann sich ausprobieren und alles. Aber man bräuchte schon mehr als das Ziel, in die Reihen der Sichtbarkeit zu kommen. Auch wenn ich sagen muss, ich bringe das trotzdem manchmal als Vorteil mit auf, wenn es darum geht, warum sollten wir jetzt in ein Branding investieren, dass es schon darum geht, dass du sichtbar wirst in der Hinsicht, als dass dich Leute für die eine Sache, für die du stehst, wahrnehmen. Es geht darum, eine Wahrnehmung zu etablieren, relevant herzustellen bei der Zielgruppe und für die sichtbar und relevant halt auftreten zu können. Das ist schon wichtig, weil sonst müsstest es ja auch nicht machen.
Vinz: Ja. Ja, das schon. Aber es soll ja einfach gezielt sein. Das ist auch etwas, was ich viel sehe. Nur weil Social Media halt mittlerweile hintersten am letzten angekommen ist, haben alle das Gefühl, sie müssen es einfach nur rausballern. Und automatisch baut sich dann irgendetwas einfach viel einfacher, wenn du einfach klare Strategien verfolgst. Wenn du das bewusst machst und durchdacht, anstatt einfach nur zu streuen, weil du Gefühl hast, alle machen es so. Im schlimmsten Fall für Pulver ist einfach viel Geld, viel Nerven und viel Energie. Dann hat es nicht die gewollte Ergebnisse. Du z.B. von ganz fremden Zahlen die du mit dir aber gar nicht vergleichen kannst. A. komplett andere Zielgruppen abholen und B. etwas ganz anderes erzählen. Was auch immer. Du schwimmst halt in komplett anderen Gewässern. Dann bringt es doch nichts, einfach darauf loszuwurschen. Und schlussendlich bist du enttäuscht und hast einfach Haufen Geld verbrannt. das geht es mehr. Es ist ein machtvolles Instrument. Es ist auch gut. Jede Marke braucht Sichtbarkeit, damit sie wahrgenommen wird. Auf jeden Fall. Aber äh... Ich Substanz macht es hast lieber nur 100 Views. Dafür sind es 100, die es wirklich interessieren. Statt 10'000 Views und hast einen Like oder so. Also meine Meinung ist, häng mich auf daran.
Paul: Und letztlich geht es ja dann noch immer ums Geld verdienen und ums Verkaufen. Also wenn du es schaffst, 100 Impressions einen zahlungskräftigen Kunden zu bekommen, ist das mehr wert, als wenn du 100.000 Impressions hast, aber keine einzige Kundschaft vorbeikommt. Darum geht es ja auch. Also Sichtbarkeit alleine muss man definieren, warum die wichtig ist. Und, habe ich wiederum in einem anderen Podcast gehört, da ging es um das große Thema Out of Home. Kampagnen, also alles was so Plakate betrifft, die in der Großstadt hängen und ja ausgehängt werden, weil du da ja überhaupt keine Zielgruppe definieren kannst. Da hoffst du ja einfach, dass du wahrgenommen wirst und da geht es nur reine Sichtbarkeit. Da kannst du auch keine Zahlen messen, ob du jetzt dadurch Bekanntheit bekommen hast oder nicht. Außer du machst das so wie meinten sie auch in einem Beispiel Rittersport und hängst halt nur an Bahnhöfen und Flughäfen ab und das aber auch seit über zehn Jahren gefühlt.
Vinz: Mh.
Paul: Dann nehmen dich die Leute dort ganz bewusst wahr und kaufen dir dort auch die Produkte. Aber dann kannst du es dort auch gut messen, aber sonst halt nicht. Also was bringt das sonst, wenn man eine ganze Stadt, ganzes Land, ganze Gemeinde zuflastet mit den Plakaten, nur ⁓ in die Sichtbarkeit zu kommen? Also da müsste man auch nochmal genau überlegen, warum sollte das relevant sein? Und bei Social Media, finde ich, gibt es ganz KPIs, wenn man sich jetzt echt an diesen Zahlen festhalten will.
Vinz: Mhm.
Paul: Man könnte auch ganz einfach sagen, ich habe eine Geschichte und die sende ich nach draußen und gucke was zurückkommt an Feedback.
Vinz: Auf jeden Fall. Ja. weiss nicht. Hast du schon etwas zu sagen? Das komme ich zum Schluss. ich würde es Ich würde es mega wer das jetzt hört oder schaut. Welche von diesen drei Irrglauben habt ihr euch schon erzählt?
Paul: Mhm.
Vinz: Oder vielleicht auch einen anderen. Es soll jetzt auch kein Vorwurf sein. Das ist ja normal. Ich finde, wir alle wollen ja irgendwo durch eine Abkürzung gehen. Oder schnelle Lösungen. Oder einfach den einfachsten Weg gehen. Den geringsten Widerstand. Aber Fakt ist, starke Marken entstehen halt nicht durch Tricks. Sondern durch Tiefen. Wenn man sich wirklich die Zeit nimmt und das mal Schritt für Schritt durchgeht. So quasi... Zerstinken, dann Design, dann die Haltung definieren, dein Lieblingswort, und dann kommen die Hashtags. Also wirklich Schritt für Schritt und ein bisschen mit Verstand dahinter. Und dann ist es eben, wie wir auch immer sagen, es ist gar nicht so eine Hexerei. Und mittlerweile, jeder, der wieder Video postet von wegen, ja, eben da so schnelle Sichtbarkeit und hier und her, eigentlich...
Paul: Yes!
Vinz: Es gibt keine einfachen Tricks. Vor allem Social Media, das merken wir auch selber. Das ein Drahenbleiben, eine Wanderung, kein Springen.
Paul: ich runtergebrochen läuft es immer darauf hinaus, dass wenn du jetzt auch die drei Mythen vorbringst, die du gerade gebracht hast, also ich will authentisch sein, ich will in die Sichtbarkeit kommen und so weiter und dann fünfmal fragst, warum ist dir das wichtig? Dann kommst du eigentlich an den eigentlichen genau zu verstehen, woran liegt es, was hast du eigentlich vor? Und daraus lässt sich dann wiederum
Vinz: Ja. Mhm.
Paul: nicht nur deine Marke entwickeln und deine Brand, sondern wirklich auch so bisschen der Sinn, warum du tust, was du tust und was du machen solltest damit. dann kannst du damit angehen und rausgehen und wirst automatisch die richtigen Leute erreichen, weil du so eine Klarheit mitbringst und weil Leute dich verstehen und weil es einfach ehrlich ist und nahbar und weil du das sendest, was dir auf dem Herzen liegt. Und was Authentischeres gibt es eigentlich gar nicht. Das sind ja die Geschichten, die Leute wirklich interessieren.
Vinz: Genau.
Paul: Das ist nicht das durchgeskrippelte, durchgeplante Brand Event oder was auch immer oder die Botschaften, die nach draußen gesendet werden. Das ist alles eine Hilfe, die wir anbieten, damit du eigentlich zu dem findest, was dich wirklich ausmacht. Denn das sind die wirklichen Geschichten, die nach draußen gehören und die so toll sind. Und dafür gibt es dann wiederum tolle Leute, die einen dabei unterstützen. So jemand wie Sebastian, der
Vinz: Perfekte
Paul: Hau raus.
Vinz: es gerade sagen. Wir haben auch Spezialisten wie Sebastian oder Enrico bei uns die in ihren eigenen Unterkategorien im Bereich Branding unterwegs sind. Wenn jetzt aber jemand Bock hat, mehr Substanz in seine Marken zu bringen meldet euch sehr gerne bei Paul oder bei mir. Die Links haben wir hier unten wie Lasst einfach Kommentar oder einen Und wenn ihr Bock habt auf knusprige Folgen im Bereich Branding, dann lasst uns das gerne wissen.
Paul: Genau, wir zerlegen das, wir machen Licht ans Fahrrad, wir helfen, da und freuen uns auch einfach über eure falls ihr wollt, unsere Weihnachtsliste steht noch offen. Ihr könnt euch noch eintragen. Wir haben nämlich ein kleines Dankeschön an alle, die uns hören. Deswegen, tragt euch ein, seid mit dabei und macht Marke. Und dir, Vince, danke fürs Thema.
Vinz: Oder? Genau. Stimmen. Bis nächstes Mal. Ciao.
Paul: Ciao! Vielen Dank fürs Zuhören. Teilt die Folge gerne mit allen, für die das relevant ist. Passt selber auf beim Branding Bullshit. Sendet uns eure Meinung und hinterlasst ein Abo oder Like. Viel Spaß beim Markemacher und bis bald. Ciao.
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