Warum Design-Studiengänge versagen (unsere Erfahrung)

Shownotes

🎙 Was dich in dieser Folge erwartet:

Design ist mehr als Ästhetik – es ist Strategie, Haltung und Verantwortung. Doch viele Hochschulen lehren das Gegenteil: Pixel statt Perspektive.

In dieser ehrlichen Folge teilen Paul & Vinz ihre persönlichen Erfahrungen aus der Designausbildung und zeigen, warum sich viele Designer:innen in der Praxis schwertun.

Du erfährst:

  • warum Designstudiengänge dringend reformiert werden müssen
  • welche Skills Designer:innen heute wirklich brauchen
  • wie du strategisches Denken in den Designprozess integrierst
  • warum gutes Design Unternehmen verändert
  • und wie Design mehr Wirkung entfalten kann – über Schön hinaus.

💬 Fazit: Design ist kein Schönmachen – es ist Markenstrategie in visueller Form. Und wer das versteht, wird nie wieder «nur Designer:in» sein.

👉 Schreib uns gern, wie du dein Design-Studium erlebt hast oder was du dir gewünscht hättest. Wir freuen uns auf den Austausch!

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Transkript anzeigen

Vinz: Liebe Paul, neue Folge, neues Thema. Ich habe es für genügend, etwas mitzubringen. In den meisten Designausbildungen lernst du, wie du schöne Sachen machst. kaum jemand sagt dir wofür eigentlich. Und das Problem, ich nicht nur ich sehe... Ich habe ja damals meine Bachelorarbeit über das geschrieben. Aber das ich auch bei unseren Interviews mit auch mit sie haben beide als Designer Unternehmen brauchen keinen Pixel-Shops mehr, sie brauchen Partner mit strategischer Und ⁓ das soll sich unsere heutige Folge drehen. zwar konkret ist der Titel «Design ist kein Deko-Tool, sondern Business-Strategie in Bilder». Was gute Gestaltung heute wirklich leisten muss und warum, klassische Designausbildung haben. Dringend aufwachen sollten, wenn sie noch zeitgemäss bleiben wollen. Was ja schon lange nicht mehr sind. Aber die Zukunft des Designhandwerks halt jetzt gleich mal Frage an dich. Wie war das bei dir? Du bist ja ein... Designstudent kann man so sagen.

Paul: Willkommen zu Mach mal Marke, dem einzigen deutschsprachigen Branding-Podcast ohne Bullshit. bin der Prototyp Vielen Dank fürs Thema. Es ist gut, du es mal ansprichst, weil ich glaube, ist ein Riesenthema. Das merken auch echt viele, die gerade im Designstudium stecken. Und ich komme tatsächlich so aus dem ganz, ganz freien Designstudium, wo alles möglich war und nichts vorgegeben war und man alles machen konnte, aber auch nicht so richtig viel gelernt hat. Und das an der renommierten Bauhaus-Uni in Weimar, also dem...

Vinz: Genau.

Paul: Bauhaus schlechthin habe ich damals visuelle Kommunikation studiert, gibt es immer noch den Studiengang und hatte so die unterschiedlichen Fotografie, gab es noch? Text und Bild, das war eigentlich Werbung, es gab ganz klassisches Grafikdesign, was ich gemacht habe und noch Buchgestaltung oder Text und Schrift, das war alles so ein Komplex. Und fast das praktischste Wissen hattest du noch bei dem ganzen Thema Buchgestaltung und Text und Schrift. Da hast du wirklich bisschen praktischer gelernt, wie es geht. Im Grafikdesign tatsächlich lag auch mit an unserem Professor. War das ein völlig freies Studium, was so komplett in Richtung Projektarbeit ging. Also wir haben lustige Projekte gemacht zu gesellschaftlichen Themen. Wir haben einmal einen Kult gebildet in der Gruppenarbeit beispielsweise. Aber da haben wir nicht mal gelernt, wie man jetzt eine richtige Brand entwickelt. Das war eher so

Vinz: Mhm. der auch kaffig.

Paul: Macht halt einen Kult, guckt mal, wie das Kulte so entwickelt daraus mal was, macht mal noch ein Plakat dazu und gut ist. Und das war alles so völlig, völlig frei. Aber es hat natürlich nicht richtig aufs Leben vorbereitet, außer der Punkt, dass man so ein Studium selber durchziehen muss. Also diese Eigeninitiative habe ich gelernt und das Aushalten von Gruppenarbeit habe ich auch gelernt. Aber den ganzen Rest habe ich mir eigentlich fernab des Studiums selber beigebracht. Und wir Schande über diese Uni, nicht mal die Basics beigebracht bekommen. so diese Gestaltungsgrundlagen, die gab es nicht. Nee, wirklich, also das war, da man sich Kurse dazu holen, wenn man so will. Also man muss ja ⁓ Kurse belegen nebenbei, aber das war, glaube ich, im ersten Semester mal kurz ein optionaler Kurs, aber gar nicht mal verpflichtend. Und ich weiß, es gibt andere Unis, die haben das, aber an der Bauhausuni war es wirklich sehr frei. Ich habe auch keine Ahnung, wie es jetzt ist, aber

Vinz: Okay, nicht? Ja.

Paul: Mein Studium hat mich auf vieles vorbereitet, aber eigentlich auf nichts richtig.

Vinz: Okay. kommt ja immer auf die Universität oder die Hochschule selber drauf an. Ich meine, bei uns in der Schweiz war ich dann auch in Luzern studiert. Ich habe zwar Animationsfilme studiert, sehr spezifisch. Aber was ich von anderen auch du hast auch sehr spezifische Studiengänge. Also wirklich Grafikdesign, Animationsfilme, gibt es Filme und so weiter und so fort. Was zu dem Status kam, was ich auch von vielen gesagt wurde, schon den Fokus auf Grundlage Also Fokus auf Formfarbe, Typo, Gestaltungstheorie, Grafikdesign. Aber man hat ein Projekt ohne echten Marktbezug. Ästhetisch statt wirksam. Du hast kaum Schulung in Positionierung, Zielgruppe, Markenaufbau, Wirtschaftlichkeit. Du wirst zwar visuell ausgebildet, aber nicht unternehmerisch. Was ich Das habe ich als Schlussfrage in meiner Arbeit geschrieben, vor allem in der Schweiz oder in Luzern. Du hast so verschiedene Studiengänge innerhalb der Hochschule Luzern. Wieso? Wenn es schon innerhalb der jeweiligen Disziplinen studieübergreifend sind und mit Wahlpflicht-Fächer arbeiten, warum machen sie das aber nicht crossmedial, dass es auch wirklich etwas warum hat nicht Studiengang mit dem Wirtschaftsdepartement eine Ich sage die meisten gestalterischen Berufe, da bist du gezwungen, selbstständig zu Warum gibt es nicht mal eine Blockwoche als Wahlpflichtfach, wo Basics reinkommen? Was braucht es eine Selbstständigkeit? Was muss man Das ist ein riesiger Manko. Es wird bei vielen einfach eingetrichtert, Du kannst dich jetzt frei aushoben, du bist quasi der frohe Schmetterling, der sich entfalten kann. Und die Welt wartet nur auf dich, bis du dein Studium fertig hast. dann ist mal dass es Studien gibt, glaube ich, 60, knapp 70 % der Studienabgänger in einem gestalterischen Bereich. Die machen nachher etwas anderes oder gehen wieder auf einen Beruf zurück, sie schon mal gelernt haben.

Paul: Mhm.

Vinz: Weil sie voll auf die Schnare

Paul: Ja, ja. Also ich fand auch damals im Studium die coolsten Leute, das waren die, die schon eine Ausbildung hatten. Die wussten nämlich, mit der Zeit am meisten anzufangen. Also bei denen war es wirklich so, die haben praktisch irgendwas gelernt. Die eine war, glaube ich, gelernte Mediengestalter, der andere kam aus einem ganz anderen Bereich, die haben das wirklich nebenbei sich schon diese Leidenschaft aufgebaut, unbedingt mal kreativ werden zu wollen. Für die war das Studium perfekt, weil die wirklich,

Vinz: Mhm.

Paul: Erkaufst du ja mit dem Studium Zeit und die Möglichkeit, frei Projekte zu entwickeln und anzugehen. Und das ist ja eigentlich auch ein positiver Aspekt, den ich gelernt habe. Du suchst dir selber ein Problem und versuchst dafür eine Lösung zu finden. Natürlich in einem kreativen Prozess, das irgendwie zu lösen und dafür mal die Gelegenheit zu bekommen im Studium, vielleicht Dinge auch neu zu hinterfragen und neue Lösungen zu finden. Dafür ist es sehr, sehr schön und gut.

Vinz: Mmh.

Paul: Aber für mich jetzt extrem viel gebracht, diese praktischen Fähigkeiten schon mitgebracht zu haben. Weil das sind irgendwie diese Basics, die man drauf haben sollte, dann sich an so einem Projekt abzuarbeiten. Haben wir aber nicht gelernt. Ich kenne es von anderen Unis, dass die im letzten Semester bei den Abschlussarbeiten Werte darauf legen, dass du dir dein eigenes Portfolio zusammenstellst, damit du das mitnehmen kannst, dich bei Agenturen oder Studios zu bewerben beispielsweise oder direkt. ⁓ irgendwie starten zu können, damit du wenigstens was hast. Auch das hatten wir bei uns nicht. Das würde ich auch allen empfehlen. Wir hatten echt in den drei Jahren, die ich da studiert habe, eigentlich dreieinhalb mit einem Auslandssemester hatten wir ein einziges Angebot als Kurs neben dem Hauptfach, wenn man so will. Da sollten wir für ein Kunsthaus eine Identity entwickeln. Und ein Aspekt davon war, dass wir auch ein Angebot erstellen sollten. Und da waren wir mal gezwungen, uns hinzusetzen mit diesem

Vinz: Mmh.

Paul: liegt jetzt gerade nicht bei mir auf dem Tisch, mit diesem Designrechner, für welche Tätigkeit, wie viele Stunden, bei welchem Stundenumsatz empfohlen wurden. habe ich mir den auch das erste Mal gekauft und das war ganz aufregend, da die Stunden zusammenzurechnen und dann kam es auf so einen Fantasiepreis und dann hast du sogar noch die Nutzungsrechte fürs Logo berechnet und so weiter. Das war schön, das einmal wenigstens durchprobiert zu haben, aber es gab halt auch kein praktisches Feedback. Also es war überhaupt nicht, wurde dann nicht eingeordnet.

Vinz: Mhm.

Paul: Ist das ein realistischer Funktioniert das mit Wie ist das vor allem mit Thema Nutzungsrechten beim Logo beispielsweise? Das wurde alles nicht richtig beantwortet und dadurch blieb das dann so eine halbe Luftnummer, das mal durchprobiert zu Und sie haben auch gemeint, ja, der Preis, auf den wir kamen, ich glaube, das war fast ein sechsstelliger Betrag für ein kleineres Museum. Meinen Sie, ja, müsste man halt dann gucken. werden die wahrscheinlich kein Budget dafür haben, ... deswegen müsste man irgendwie eine Lösung finden. Und das war dann die Antwort darauf. Dann dachte ich mir, ja gut, ... ist jetzt nicht die Antwort, ... die mich dann langfristig weiterbringt. Also dann sag mir doch, ... wie es wirklich funktioniert in der Praxis. Weil das fehlt voll. Und da bin ich absolut bei dir. Also die ... die wichtigen Sachen habe ich halt ... selber dann mir beigebracht in der Selbstständigkeit. Wenn du es das erste Mal machst, ... wenn du das erste Mal ein Angebot schreibst, wenn du das erste Mal eine Rechnung schreibst, ... wenn du dich irgendwie online präsentieren musst, ... dann ...

Vinz: Mh.

Paul: guckst du halt, wie es überhaupt funktioniert. Aber, und das ist der größte Knackpunkt, du orientierst dich halt immer noch im Studienkontext. Also wie machen das andere Leute vom Studium? Wie präsentieren die sich? Und hier haben wir nun auch alle keine Praxiserfahrung. So, und das fehlt komplett. Deswegen.

Vinz: Mhm. Ja, wir haben uns gerade viele angesprochen. Ich habe noch ein paar Punkte vorbereitet, die klar strukturiert sind. Was sind Vorteile und was sind Nachteile von einer klassischen Vorteile, die wir teilweise auch schon angesprochen haben, dass du gestalterische Exzellenz Du hast teilweise wirklich drei, vier Jahre ...

Paul: Ja, lass mal durchgehen.

Vinz: Zeit, deine eigene visuelle Sprache zu Im Bereich Formgefühl, in der Präzision. Das ist ein wichtiges Fundament. bin überrascht, dass du gesagt hast, die gestalterischen Basics dir nicht angeguckt Aber das sollte ein Schwerpunkt sein von so einem Fach. Ich weiss es noch bei uns im Animationsfilmstudium. Dort haben wir sehr viele Ich Filmtheorie. Also wirklich alles. Licht, Einstellungen, Dramaturgie, Storytelling. Das ist auch etwas, das ich extrem mitgenommen habe. Vor allem das Storytelling und Dramaturgie. ich auch in meiner Arbeit. Das ich auch viel brauchen. Die Grundlagen sind oben und die sind auch der Regel gut. Das Zweite wäre ...

Paul: Absolut, das noch als Nachtrag, das war bei uns auf Selbststudium ausgerichtet. Also da wurde schon gesagt, das funktioniert nicht. Guck dir mal selber an in der Bibliothek, wie das gemacht wird. Und dann wurden so ein paar Tipps gegeben. Guck dir mal E-Mail-Rudder an für Formgestaltung und Schriftsatz und so weiter. Bis in die Bibliothek hast du dir die Bücher angeschaut. Und da würde ich dir zustimmen, habe ich auch viel Theorie mir einfach selber beigebracht. Also die Zeit zu haben, da hunderte Bücher dazu zu wälzen und durchzugucken.

Vinz: ⁓ okay. Mhm.

Paul: und sich so eine eigene Sprache zu entwickeln, dafür ist es perfekt.

Vinz: Der zweite Punkt wäre, dass du die Chance das künstlerische Denken und die kreative Freiheit einmal zu beschnuppern. Oder auch voll drin aufzugehen. Es gibt viel Offenheit, du kannst Ideen entwickeln, du hast viel Spielraum in der Regel. Und es ist einfach gut, eine kreative Breite zu entfalten. Einfach, dass offener zu für Einflüsse. Das ist gut. Für mich je nachdem driften sie dann aber schon in ein zu ab. Je nachdem, wo man ist.

Paul: Naja, aber ich glaube, die Uni ist ja genau der Rahmen dafür, Also, man da ausbrechen kann und Sachen hinterfragen und bewusst anders machen und so. Und ich glaube, auch so aus meiner Erfahrung und Beobachtung, das glaube ich, ganz klassischer Werdegang innerhalb von so einer Uni. Also, wenn du die Uni durchläufst, ich wollte gerade sagen Uni-Karriere, dass du am Anfang natürlich guckst, was machen die anderen, und mit der Zeit halt deine eigene Sprache entwickelst und dann ...

Vinz: Genau. Mhm.

Paul: im letzten Jahr vielleicht bewusst Dinge durchbrichst und anders machst und komplett auf den Kopf stellst, weil du es durchgespielt natürlich Teil vom Programm.

Vinz: Eigentlich einfach die eigene Handschrift zu eigenem Signet zu seiner Zu den Kontrapunkten habe ich jetzt folgende drei aufgeschrieben. Der erste Punkt ist, es ist alles ein bisschen Markt- und Realitätsfern. Du lernst nicht wie Design auf Umsatz, Kundenbindung oder Sichtbarkeit einzahlen.

Paul: Mhm.

Vinz: Es ist alles sehr künstlerisch und fancy und cool. Aber eigentlich willst du ja mit dem Problem lösen. Das mir auch geblieben, was Enrico gesagt hat. Wenn du dich eingeschränkt fühlst im Design, dann geh in die freie Kunst. Design per se muss einen Auftrag erfüllen oder ein Ziel erreichen. Also Form follows Function. Das ist ein Grundsatz des Designs. Obwohl man hier sagen muss, die ganzen grossen Künstler von damals, die ganzen grossen Werke wie Mona Lisa, Gugger, das waren eigentlich auch nur Dort machen wir dann auch mal anderes Fass auf. Aber man weiss, was ich meine.

Paul: Ja, ja. Aber ich würde da dann kurz eine Lanze trotzdem dafür brechen, weil es solche Räume immer noch braucht. Also ich glaube, es bräuchte eigentlich ein Medialstudium für mich beides. Einerseits die Einordnung, wie es in der echten Welt läuft. Und gleichzeitig ist es ja schön, dass du da so eine Art Safe Space hast, um mal nicht mit den Marktregeln dich ausprobieren zu können. Weil sonst kannst du es nie wieder machen. Das ist ja echt, ich merke es ja auch. keine Zeit, noch großartig Buchprojekte nebenbei zu machen, so wie in Und das ist schade und deswegen ist es ja schön, dass es eine Uni gibt, dass man genau dort auch die Zeit und die Möglichkeiten bekommt, sich da mal auszuprobieren, ohne dass es immer bestimmte Ansprüche erfüllen muss. Also es bräuchte wie beides.

Vinz: Das soll nicht meine Meinung sein. Es soll nicht extrem in das inne. Es soll nicht ein WAB-WL-Studium werden. Aber ich finde, wenn du schon so viel Zeit hast ... Ich weiss es noch von meiner Studienzeit. Ich weiss es auch vom Großteil der anderen Studierenden damals. Wir mussten einen Wahlpflichtfächer wählen, der einen Scheiss dreckig hat. Anstatt ...

Paul: Mhm.

Vinz: ein breiteres Angebot zu schaffen, das schon da Das heisst, wenn man zum Beispiel Grafikdesign einmal ein halbes Semester mit dem Wirtschaftsdepartement zusammen hat, gibt es ja sogar so Markenstudiengang. Aber das ist dann halt wieder das andere Extrem. Das ist dann halt wirklich nur Zahlen betrieben. Aber eigentlich gehört ja alles dazu. Es ist ja eben, wie du immer so schön sagst, die Summe aller Teile.

Paul: voll.

Vinz: Das ist auch etwas, was Enrico sehr gut gesagt Trotzdem ganze KI-Zeugs, wo alle sagen, dass Designer bald überflüssig braucht es den Menschen, der die Grundlagen beherrscht, das versteht und quasi alle Elemente, die bei einer Marke die das eigentlich managen. Und dann aber auch sagen, dass abwägen kann, was die KI anbietet. Ist das gut, ist das schlecht, das brauchbar oder ist es nicht brauchbar?

Paul: Ja, also in erster Linie lernst du ja wirklich zu denken und kritisch zu hinterfragen und dir eine eigene Meinung zu bilden und eben auch diese eigene Handschrift. Aber ich stimme dir voll zu, es dieses Öffnen des eigenen Weltbildes. Also du musst wirklich die Möglichkeiten haben, unterschiedliche Bereiche reinschauen zu können. Ich finde es so schön, wie du gerade meintest, dass man einen Einblick bekommt in Wirtschaftslehre, in BWL, vielleicht auch in VWL, um einfach größere Zusammenhänge zu verstehen. Wie funktioniert denn jetzt Wirtschaft? von mir aus auch in Umweltaspekte oder Gesellschaftsaspekte, ein bisschen Soziologie, weil ich meine, wir arbeiten Design für Menschen. So alles, was wir machen, hat immer mit Menschen zu tun. Warum dann nicht besser verstehen, wie Menschen ticken, wie Menschen drauf sind, vielleicht auch so bisschen psychologischen Input bekommen und so weiter. Es hat so viele Aspekte, die man haben kann.

Vinz: Mhm. Hm.

Paul: gerne auch so ein paar Grundsachen in Richtung politischer Bildung und so weiter. Also es müsste wirklich offen sein, weil Design ja eine Möglichkeit ist, da draußen unsere Welt zu gestalten. Und unsere Welt hat so viele Facetten, dass man auf all das irgendwie gucken müsste. Dann bis hin zu, wie ticken halt Unternehmen, wie wird innerhalb von Unternehmen gearbeitet, also da wirklich diese ganzen soziologischen Aspekte mit reinbringen und so weiter. Dann hast du einen guten Überblick und dann kannst du wirklich gucken, Wo will ich denn jetzt mit Design ansetzen und Grafikdesign einsetzen dafür?

Vinz: Genau. Das fasst meine zwei anderen Punkte zusammen. Zuerst ist eher der fehlende Business-Kontext. Man hat so gut wie keine Ahnung von Branding, Strategie, Positionierung, was auch immer. Und der dritte Punkt wäre halt, Design ist mehr der Selbstzweck. Wird er als Selbstzweck verkauft oder wirst du daran hergeführt? Hauptsache schön, aber unternehmendenkend eher ja.

Paul: Mhm.

Vinz: Es muss ja ein wirkliches Ziel muss ja erreicht werden.

Paul: Wobei, am Bauhaus war es schon sehr kritisch. Also das war weniger dieses Schönmachen. Und eine rein schöne Arbeit alleine hat nicht gezählt, solange das Konzept dahinter nicht stand. Und das war mir aber manchmal zu konzeptionell. Also das war dann ein weit hergeholter, künstlerischer Ansatz, der dahinter stand. Und dann sah vielleicht die Arbeit nicht schön aus, das Konzept dahinter war einfach mega krass. Was ich dann auch mit der Zeit gemerkt habe, nur Konzept alleine versteht halt auch niemand. Also du gerade im Branding, gerade im Designaspekt, stehst du ja als Erschaffer nicht immer neben deinem Werk und kannst allen Leuten erklären, was du dir bei der Erschaffung, bei der Kreation gedacht hast, sondern das muss er für sich selbst sprechen. das, wenn man so drüber nachdenkt, das ist echt eine Kunst, du lernen musst. Und das ist gleichzeitig ein freies Studium plus halt richtiges Handwerk, was du lernen musst.

Vinz: Ja. Ja. jeden Fall. Nur schon das ganze Thema Wer Typografie beherrscht, der beherrscht Design an Das ist ja etwas, wirklich ... Da lernst du auch nur schon ganze Thema Weissraum. Das ist ja ⁓ grosses Problem. sage es mal, viele Unternehmen sagen dann auch einfach immer, der Klassiker macht das Logo grösser und grösser und grösser. Und checken einfach nicht, dass es dann billig aussieht. Statt einfach mal den Mut zu minimalistisch zu zum Beispiel. Oder einfach auf gewisse Sachen verzichten oder mehr Raum geben zu Ich habe jetzt noch den Quasi Sicht aus der Privatwirtschaft, was Unternehmen wirklich brauchen oder sich wünschen.

Paul: Da bin ich gespannt.

Vinz: Viele von denen habe ich auch schon erlebt. Punkt 1. Was erwarten Unternehmen von einem Designer? Oder wünschen sie sich eigentlich, wenn sie einen Designer suchen oder jemanden für das Marketing, weil das sowieso immer so alles verwurschtet wird und in einen Topf geworfen wird. Aber in der Regel wünschen sie sich jemanden, ein Verständnis für Zielgruppen, für Markenführung, Kommunikation, aber eben auch für Design. Sie wollen zwar einen Designer haben, aber eigentlich wollen sie, dass er alles abdeckt. Vor allem in meinen Branchen ist es so, dass viele schlechte Erfahrungen gemacht weil es meist nur mit reinen Designern zu tun hatte. Sie vielleicht schöne Sachen gemacht, aber es hat ihnen nichts gebraucht. Sie wollen mehr Leute, die mitdenken, die den Lied übernehmen und Vorschläge bringen. Von wegen Varianten A, B, C aus. Sie wollen einen Partner auf Augenhöhe, der sagt, lass uns schauen, wie das strategisch wirkt. Und nicht nur fragen, welche Farbe du gerne Sie wollen nicht jemanden, der sie einfach können, sondern jemanden, der kritisch hinterfragt und einen möglichen Weg aufzeigt und den aber auch begründen kann, warum und wieso.

Paul: Ich glaube im Prozess selber wollen die das dann nicht mehr, weil es anstrengend ist mitunter. Aber es hat auf jeden Fall den größten Effekt für die Unternehmen. Also wenn du dir schon die Mühe machst und jemanden bezahlst dafür und zwar dann auch so, dass ein gutes Ergebnis dabei herauskommt, dann muss es eine Person sein, die, wie du gerade meintest, mitdenkt und nicht einfach nur das macht, was die Kunden wollen. Weil dann werden alle Logos groß und einfach laut und mit der Farbe des Chefs.

Vinz: Mhm. Hm.

Paul: mit der Lieblingsfarbe. Und das ist ja nicht die Lösung, sondern es geht ja wirklich darum, das ganze Bild von außen zu erfassen und sich hineinversetzen zu können in die Lage des Unternehmens und dann damit wirklich ein Problem, was besteht, zu lösen. Und da die wenigsten in der Lage sind, das Problem überhaupt zu erfassen, weil die ja selber im Unternehmen drinstecken und tagtäglich damit arbeiten und das vielleicht gar nicht so greifbar ist, wo jetzt genau das Problem ist und ob das Problem, was sie sehen, überhaupt das Richtige ist. Dafür braucht es halt die Person von außen, die mitdenkt. Und dieses Mitdenken, ich würde sagen, das wiederum lernst du ja gut im Designstudium. Also fast mehr als in der Ausbildung, wo du ja dann wirklich eher eine Bestellung annimmst und ein Ergebnis ablieferst. Sondern im Studium geht es ja schon darum, kritisch auf irgendwas draufzuschauen und dann in die Problemlösungen einzutauchen. Ich würde sagen, das habe ich schon gelernt.

Vinz: Mhm. Mhm. Ja, aber ich habe das Gefühl, dass ich schon vom Echo die ich meinen Kunden gehört habe, Die meisten haben viele Entwürfe gekriegt statt eine klare Richtung. Also quasi tausende Ideen, aber die wenigsten die Richtung ist für sie passend, dem dem Grund. Es ist mehr der Dienstleister.

Paul: Mhm.

Vinz: als wirklich Sparing-Partner auf Augenhöhe, der auch wirklich Sachen hinterfragt. Und das ist ja auch eigentlich ein grosser Punkt oder ein grosser Teil der Arbeit von uns. Gute Fragen

Paul: Ja, da kommen echt noch zwei Begriffe in den Punkt, die sollte es eigentlich viel mehr gehen. Das ist einerseits strategisches Das ist wirklich der Punkt zu sagen, Design kann strategisch etwas beeinflussen und hat Macht im kann da was bewegen, wenn man so möchte. Das sollte man lernen. Also welche Power Design hat, dieses Bewusstsein dafür herstellen und sich dann auch als

Vinz: Mhm.

Paul: Gestaltender selber zu bezeichnen und zu sehen. Also man ist nicht mehr nur Designer oder Designerin, sondern man ist viel mehr eine Art neue, kreative Unternehmensberatung. Weil wir können uns wirklich so hinstellen und so positionieren zu sagen, wir gehen in Unternehmen rein. Wir helfen Unternehmen wirtschaftliche Probleme zu lösen mit Design, mit Branding, mit dem, was wir machen. Design ist immer nur die Einerseits das Handwerk und vielleicht auch bisschen Output, was daraus entsteht. Aber wenn man so will Mittel zum Zweck oder Methode, wie halt ein Tischler mit Holz arbeitet, arbeiten wir halt mit den kreativen Mitteln. Aber wir lösen Probleme und es sollte vielmehr darum gehen, dieses Bewusstsein zu bekommen und so aber auch auf dem Markt aufzutreten. Weil sonst haben wir immer ein ganz klares Erklärungsproblem oder ein Vermittlungsproblem. Und dann sind die Rollen nicht ganz trennscharf und dann wirst du natürlich auch so behandelt, dass du Pixel schubst.

Vinz: Mhm. Mhm.

Paul: Und die Erwartung geht komplett auseinander, weil ich will dann als Unternehmen zahle ich jemanden, dass er Pixel schubst und ich will aber eigentlich jemanden haben, der für mich ein Problem löst. Ohne dass ich es genau weiß. Und dann ist er in Täuschung vorprogrammiert auf beiden Seiten.

Vinz: Genau. Hm. Ja, eigentlich, so wie du das gesagt hast, kommt mir der Begriff Brückenbauer in den Und das geht ja Mit dem Thema Design, Branding, du ja so viele verschiedene Spektrum verbinden. Also Marketing, Geschäftsleitung, Kommunikation, auch Zielgruppen, Kundenwünsche. Das ist ja ein ganzes Netz und eigentlich musst du halt wie schauen, hey wie...

Paul: Mhm.

Vinz: Wie kann man das mit Kommunikation, Design, auch Strategie schön ausrichtigen? Wie kann man das schaffen, alle zu verbinden, abzuholen? Und dann haben wir wirklich gezielt auch Ziele erreichen können. Und die sind halt in der Regel, oder die sind eigentlich praktisch immer wirtschaftlich. Entweder willst du einfach, dass es gleich bleibt, gut läuft und vielleicht den Aufwand senken. Also eigentlich geht es immer nur darum, Aufwand und Kosten zu Umsatz. Ja, erhöhen. Eigentlich geht diese zwei Sachen. Und da ist Branding ein sehr Instrument, wenn man das bewusst

Paul: Absolut. Aber das muss Studierenden mitgeben, dass sie sich in der Rolle dann auch wiederfinden. Wenn das nicht passiert, dann sehen sie sich halt wirklich als die Leute, die halt coole Plakate machen können. Und daran ist ja auch nichts verkehrt, aber das sind Dinge, die werden es in Zukunft schwer haben. Da wird es immer noch eine Handvoll Leute geben, die richtig gute Plakate machen und das hat alles Berechtigung und es ist super, dass es die gibt. Aber das...

Vinz: Genau. Ja. Ja.

Paul: hat keine Berechtigung, dass dafür Tausende jährlich ihr Studium abschließen und dann dastehen und sagen, cool, kann jetzt, so ging es mir nämlich wirklich. kannte halt, danach konnte ich coole Plakate machen, ich konnte gut Bücher setzen. Ja, aber ich konnte damit nicht Geld verdienen, weil niemand will viel Geld für ein Buch ausgeben und niemand will viel Geld für ein Plakat ausgeben. womit soll ich da meine Miete zahlen?

Vinz: Ja. Für das habe ich einen kleinen Zukunftsausblick zusammengewürfelt. zwar aus meiner Sicht, wie müsste ich eine ganzheitliche Designausbildung aussehen, den Studierenden, aber natürlich auch am Markt viel mehr bringen würde, als das, was es jetzt in der Regel ist. Ich sage nicht überall, aber zum grossen Teil. Und zwar habe ich das so

Paul: Und sehr gut.

Vinz: Die ersten 4 Säulen, die ich aufgeschrieben habe, wären Interdisziplinarität. Also der Bruch zwischen Branding, Kommunikation, Strategie und Design. Und das Ganze als Einheit zu Und nicht einfach nur Design per se. Die 2 Säulen wären Wirtschaftsorientierung. Grundlage im Marketing. Zielgruppenanalyse, Kunden nutzen. Der dritte Punkt wäre Kommunikation und Beratung. wirklich, wie präsentiert man, wie verkaufst du, wie argumentierst du und halt auch so ein bisschen Psychologie hinter dem ganzen Verstehen. Und der dritte Punkt wäre halt wirklich Praxisnöhe und Unternehmertum. Also wie machst du wirklich Projekte mit echten Kunden und Unternehmen? tust du... Preisgestaltung machen, wie läuft so ein Projekt ab, wer ist alles involviert und wie hast du aber auch einen guten Dialog mit dem Kunden. Also geht wirklich auch in die Menschenkenntnis rein, weil das ist ja immer ein zentraler Punkt, was du auch gesagt hast. Design ist für Menschen und da ist der Dialog mit dem Mensch eigentlich immer im Zentrum.

Paul: und deswegen würde ich noch Säule 5 ergänzen mit Nachhaltigkeit das eigentlich eher so wirklich im konservativen Sinne, dass man versteht, dass das, was man tut, immer eine Auswirkung hat auf die wirtschaftlichen Faktoren. Da hattest du ja schon die eigene Säule davor. Finde ich super, weil man da sehr auch in Unternehmen reingehen kann. Wie funktionieren die, wie arbeiten die? Aber das ist eher so im größeren wirtschaftlichen Sinne. Was hat Design da für einen Einfluss? Was hat es auf die Umwelt?

Vinz: Mhm. Mhm.

Paul: für einen Einfluss mein Design und auf die sozialen Aspekte, also auf die Menschen. Und wenn man das noch versteht, dass man damit wirklich was Größeres erreicht, also über die Zielgruppe hinaus, dann wird man sich auch ein bisschen der Verantwortung dieser ganzen Macht davon bewusst. Weil wir können mit Design wirklich Zukunft gestalten und wir können, wenn wir das dafür einsetzen, auch beratend tätig sein. Wie kann man denn...

Vinz: Mhm.

Paul: eine Unternehmenszukunft gestalten. Wie kann man denn eine Zukunft für den ganzen Markt gestalten? Das können wir alles mit beeinflussen. Wir haben dafür die Tools. So alle anderen haben die lustigen PowerPoint-Präsentationen von vor zehn Jahren und die coolen Excel-Tabellen und so weiter aus der Beratung. Aber wir können das Ganze in Bilder fassen. Wir können dafür die richtigen Geschichten erzählen. Wir können dazu Filme machen und Fotos und das alles visuell und kommunikativ aufbereiten. Ohne uns kann es auch

Vinz: Hm.

Paul: Zukunft geben, die man sich vorstellen und erträumen kann. Sprich, wir sind da wirklich eine Art Schnittstelle zwischen dem, was ist, was werden kann und was werden soll natürlich. Und wenn wir uns als dessen begreifen mit allen fünf Säulen, die du genannt hast, dann können wir das halt optimal dafür Und da sehe ich uns wirklich als Beratende des wir sind Brückenbauer, wir sind Bindeglied, wir

Vinz: Mmh.

Paul: sind da genau in der Mitte von dem Prozess bis hin zu einer Art politischen Gestaltung. Also auch da braucht es eigentlich Design und Kommunikation, weil Design ist ja dann auch nichts anderes als Kommunikation. Das ist ja ein Teil, ein Ausdruck davon. Und wenn wir das verstehen, in welchem großen Kontext das eigentlich stattfindet, ist es fast schon schade, wie klein sich da so ein Studiengang ausrichtet, dass es im Studium da darum geht.

Vinz: Hm.

Paul: machst du mal einen netten Film oder machst du mal eine schöne Fotoserie oder mal einen Flyer und darf auch gesellschaftlich und politisch werden, alles gut und schön, aber welche Macht man damit eigentlich verloren, weil letztlich ist es ja dann doch nur in Anführungszeichen kreativer Beruf. Also alle Leute, die aus dem sonst nichts geworden ist, die gehen halt irgendwo an der Bar, schaffen und machen irgendwas Kreatives. Das sind die mit Mat-Charlatte in Berlin an der Hipster-Straße und so, böse gesagt.

Vinz: Mmh. Aber ich finde, ist auch der Hund begraben. Ich weiss es noch von meiner Studienzeit. Es ist schon eher so in den Studiengängen das antikapitalistische Gedankengut, das dort einfach mitschwingt. Ich finde, das ist völlig falsch. Ich meine, sorry, dann soll es deine Fähigkeiten für Gutes sein. Das ist der Widerspruch in sich. Alle jammern immer, die böse Wirtschaft und so.

Paul: Mhm.

Vinz: Aber du hast ja dann genau das Mittel, positiv in eine Richtung zu du gerne willst.

Paul: Mhm. Ja, auch da wieder beides. Also mach dich frei. Kannst ja auch über alles mal meckern und motzen. guck dann, dass du es irgendwie machbar auf den Markt bringst da draußen. Das muss ja irgendwie anwendbar sein später. Sonst kannst du wirklich schöne Ausstellungen und freie Kunst machen. Auch super wichtig und relevant, halt nicht einsetzbar für Unternehmen. Und das sagen wir auch ziemlich oft im Podcast. Unternehmen

Vinz: Genau. Nein. Kanal. Ja. Sicher, ja.

Paul: haben wirklich die Möglichkeit, ihren Mitteln und Ressourcen da draußen in der Welt was zu verändern. Zum Guten und zum Bösen und zum Neutralen und wie sie gerne wollen. Aber sie haben einen richtig großen Hebel da draußen. Und wir können ihnen dabei helfen, daraus was zu machen. Das ist doch mega, mega cool. Also es gibt ja wenig Jobs, die diese Möglichkeit überhaupt haben, da anzusetzen.

Vinz: Mh. Ja.

Paul: Und es geht aber nur, wenn wir uns so verstehen. Und da brauchen natürlich auch Unternehmen extrem viel Nachhilfe. Das ist nochmal ein Thema für eine andere Folge. Dass man Unternehmen beibringt, dass Marke und Branding kein Teil vom Marketing ist. Und da geht es nicht ums Verkaufen, sondern es geht wirklich darum, da draußen was zu bewegen und zu verändern. So die Möglichkeiten haben Unternehmen. Und wir sind die Wegbegleiter davon.

Vinz: Mh. Ich habe eine Frage für dich, den Schluss. Wenn du nochmals wählen müsstest, würdest du nochmals die Ausbildung machen, die gemacht hast? Die, die die Gestalter ist.

Paul: Au! Ich glaube, mit dem Wissen, was ich jetzt habe, würde ich es nochmal machen. Tatsächlich, ⁓ in der Zeit noch mehr mich schon auf die Wirtschaft vorzubereiten. Also ich hätte irgendwie gerne nochmal diese drei Jahre mich am Projekten auszuprobieren. Ich würde, und das kann ich allen, die gerade am Anfang sind, empfehlen, ich würde so darauf achten, mir parallel schon einen Standbein aufzubauen. Entweder durch selbständige Tätigkeit, nebenbei kann man ja gut machen, oder indem man sich eine Personnell Brand aufbaut, oder indem man schon ein richtiges Portfolio erschafft, das man später gut nutzen kann. Also mit den Mitteln würde ich es dann fast nochmal nutzen. Würdest du es nochmal machen? Oder?

Vinz: Ja, ähnlich, Ja. Ich habe schon auch dabei Sachen gelernt. Aber das Verhältnis zu dem, was ich gelernt habe, zu dem, was eigentlich nur Zeit abgesessen habe, das ist komisch, ungut. Aber es hat mich an diesen Punkt geführt. Von daher würde ich es wieder machen. Aber auch, du gesagt hast, mit dem Wissen von jetzt würde ich mich damals schon viel früher

Paul: Ungut.

Vinz: mit solchen Sachen auseinanderzusetzen. Genau, anwendbare Sachen. halt, Mehr überlegen, wie kann ich nutzen, um wirklich auch etwas verdienen, aber auch etwas vorwärtsbringen damit. Jemandem einen Nutzen mit dieser Arbeit Gut, aber ich bin ja jetzt ... Ich bin halt nicht im Animationsfilm tätig, sondern ich habe gewisse Aspekte daraus ausgezogen, die ich jetzt Ich meine Arbeit einflüssig

Paul: Naja, ist ja bei mir eigentlich ähnlich. Also klar war es vielleicht mit Grafikdesign näher dran und gleichzeitig muss ich heute nie wieder einen Kult gründen. Und irgendwie war dann Kultgründung doch ziemlich nah dran am Branding, wenn man so will. Also es hat so beide Faktoren. ich glaube, ein Riesenaspekt, unterschätzt wird, der ja eigentlich fürs Studium spricht, dass man sich in drei Jahren wirklich stark weiterentwickelt. Und man sieht die meiste Weiterentwicklung erst später. Aber dass man...

Vinz: Mhm. Mh.

Paul: würde ich wie gesagt allen empfehlen, dass man es während des Studiums schon nutzbar macht, indem man einfach den Prozess dokumentiert. Also das finde ich einer der größten Hebel. Dann legt euch zum Anfang einen Instagram-Account an, fangt an, da jede Woche eure Sachen hochzuladen und einfach zu experimentieren. Also diese Zeit dafür zu nutzen, sich was aufzubauen, diese Entwicklung zu dokumentieren, zu experimentieren, auszuprobieren, damit man danach einen fertig abgeschlossenen Prozess zeigen kann, dass es heutzutage Gold wert und die Möglichkeiten gibt es ja, die Tools dazu. Und wenn man nicht Typ dafür ist, dann ist es auch kein Problem, dann sollte man es halt nutzen, indem man sich in der Zeit sehr stark Wissen aus allen anderen Bereichen aneignet und das mitnimmt oder sich die Tools nebenbei beibringt. Also man kriegt einfach Zeit geschenkt und die Möglichkeit sich bleibt ja sonst.

Vinz: Mh. Mh.

Paul: kommt sonst zu kurz und klar, hab danach extrem viel von Christo und der YouTube Academy gelernt, wenn man so will, für das praktische Wissen. Hätte ich mir eigentlich eher noch beibringen können, schon während des Studiums, dann wäre der Start später auch einfacher gewesen. Aber ich glaube, wir sprechen jetzt auch einfach mit sehr viel Erfahrung, So und die hast du mit, gerade von der Schule kommend oder mit Anfang 20 oder was auch immer noch nicht. Die...

Vinz: Genau.

Paul: kriegst du da ja eigentlich erst. Und dafür ist es vielleicht auch gut.

Vinz: Ja, ich habe noch einen schnickigen Abschlusssatz vorbereitet. Wie schon oft gepredigt, Design ohne Strategie ist eher wie ein Leuchtturm ohne Licht. Hübsch, aber es bringt einen Scheiss weg. Unternehmen brauchen keinen Blender mehr, sondern brauchen Gestalter mit Blick.

Paul: Hau aus!

Vinz: Wirkung, Haltung und Zielgruppe. Eigentlich ein Sparingpartner auf Genau.

Paul: Jawoll.

Vinz: Ja, das wäre es von mir gewesen. Vielleicht noch als Info, wenn ihr es noch nicht mitbekommen habt. Wir haben hier unten einen Link. Trägt euch da gerne ein, weil wir würden an alle, die sich dort eintragen, auf Weihnachten ein kleines Präsent verteilen. Wenn ihr euch mit dem Thema Branding befasst, wird sicherlich weiterhelfen. Ja, und oben drauf gibt es dann noch etwas, wo wir dann erst im

Paul: ja.

Vinz: Mitte November oder irgendwie sind sie abgedroppet.

Paul: Ja, noch eine kleine extra Überraschung. Und falls jetzt jemand zugehört hat und jemanden kennt, der gerade im Studium steckt oder sich vielleicht auch gerade überlegt, studieren zu wollen in dem Bereich, also teilt da gerne die Folge, wenn es weiterhilft. Und wenn da irgendwelche Nachfragen sind, könnt ihr uns uns jederzeit anschreiben und einfach mal eure Frage dalassen. Vielleicht können wir helfen. Vielleicht hilft auch schon die Folge weiter. Aber das kommt gut. Bleibt einfach dran.

Vinz: Genau.

Paul: Jo, danke dir fürs schöne Thema, Vince. Mal wieder Studium hier aufgearbeitet.

Vinz: Yes. Danke auch. Genau. ja, in dem Fall bis nächstes Mal würde ich Ciao.

Paul: Bis dahin, mach's gut, ciao! Vielen Dank fürs Zuhören. Hinterlasst gerne eure Fragen, Wünsche, Anregungen als Kommentare. Hinterlasst Likes, Liebe, Abos und habt Spaß beim Marke machen. Bis bald, ciao!

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